Hygiene

Ungefährlich aber unschön

Silberfische erfolgreich und dauerhaft beseitigen

Silberfische sind ungefährlich, aber niemand will sie gerne in seiner Wohnung beherbergen. Mit einfachen, ungiftigen Tricks kannst Du sie entfernen und dafür sorgen, dass sie nicht mehr wiederkommen!

Warum habe ich Silberfische in der Wohnung?

Silberfische klingt eigentlich nach einem edlen Tierchen und doch verbinden die allermeisten damit Ekel, wie vor so ziemlich allen Insekten, insbesondere wenn sie sich in den eigenen vier Wänden aufhalten – und vermehren. Pfui! Zunächst: Entwarnung an alle unfreiwilligen Halter von Silberfischen! Die recht winzigen Tierchen sind völlig ungefährlich.

Und da sie sich u.a. von Hausstaubmilben ernähren, könnte man meinen, Allergiker könnten sie gezielt einsetzen, um die Hausstaubmilbe zu dezimieren. Aber im Zweifel gedeihen sie eben im selben Biotop aus Wärme, hoher Luftfeuchtigkeit und hier und da ein paar Krümel und Hautschuppen… Und wegen ihrer Vorliebe für Wärme (25-30 Grad) und hohe Luftfeuchtigtkeit (ab 80%), findet man sie auch am ehesten im Bad oder in der Küche – oder eben in der Waschküche.

Die silbrigen Insekten leben gerne hinter Sockelleisten, Tapeten oder in kleinen Ritzen und Spalten und sind außerdem nachtaktiv und daher sind sie nicht ganz einfach wieder loszubekommen.


Silberfische beseitigen

Silberfische gelten als Geruchssensibelchen. Ähnlich wie die „Olchis“ (wer Kinder hat, kennt in der Regel die stinkigen Helden) können Silberfische frische Düfte nicht ausstehen. Was wir also mögen, finden sie zum Flüchten! Man könnte also Versuchen sie mit Lavendel- oder Zitrusdüften zu vertreiben. So lustig diese Methode ist, hat sie auch nur zur Folge, dass die Silberfische sich ein wenig in der gemütlichen, feuchte Ecke verkriechen und wieder rauskommen wenn der Frischeduft verzogen ist. Ihre kleinen Köfferchen packen sie also nicht.

Um die Silberfische zu Beseitigen gilt es ihnen eine Falle zu stellen und sie mit samt dieser rauszubefördern.  Als bewährter Hausfrauentipp gilt es, eine halbierte Kartoffel auszuhöhlen und auf einem Stück Papier auszulegen. Über Nacht werden sich dann die nachtaktiven Silberfische hungrig darum und darauf scharen und sollten sich auch noch am frühen Morgen dort befinden. Dann zack raus damit! Klingt albern einfach, wirkt aber. Es gibt auch spezielle Klebefallen, aber auch hier können sie sich wie bei einer Fliegenfalle selbst behelfen: Honig auf einen Papierstreifen und diesen wieder über Nacht auslegen wo sie die Silberfischchen zuletzt gesehen haben. Und trete möglichst nicht selbst rein!


Silberfische vorbeugen

Die Silberfischchen ernähren sich also von Hausstaubmilben, Schimmelporen, Hautschuppen, und zucker- sowie stärkehaltigen Lebensmitteln. Und sie mögen es warm und feucht. Silberfischchen vorbeugen bedeutet also ihnen diese Lebensgrundlagen bestmöglich zu entziehen.

Sorge also für ein eher trockenes Raumklima. Verschließe angefangene Lebensmittel sorgfältig und lasse diese nicht in der Küche herumstehen. Eine wichtige Maßnahme: „Lebensräume abdichten“, also konsequent alle Rückzugsorte und Verstecke von Silberfischchen abdichten. Löchrige Silikonfugen ersetzen, die Übergänge zwischen Heizungsrohren und Boden abdichten, und auch den Spalt zwischen Türzargen und Wand verfugen.Verschließen Sie offene Ritzen und Stellen beispielsweise an Fußleisten oder Tapetenabschnitten. Richtiges Lüften verleidet Silberfischchen das Dasein in Ihrer Wohnung.

Silberfischchen leben oft auf den Hausfassaden und gelangen so über gekippte Fenster im Herbst in die Wohnung. Also lieber Stoßlüften – das ist bekanntermaßen sowieso besser!


Das brauchst Du:

  • Kartoffel oder Honig
  • Stück Papier
  • Messgerät für Luftfeuchtigkeit

Was sind Silberfische eigentlich genau?

Für alle die sich intensiver mit Silberfischen unter „Zoologischen“ Aspekten auseinandersetzen wollen, hier ein paar Infos zu den posierlichen Tierchen mit dem netten Namen… Das Silberfischchen ist ein lichtscheues und flügelloses Insekt, das seinen Namen (also Siberfischchen) durch seinen silbergrauen, stromlinienförmigen Körper bekam und weil es zur Gattung der Fischen gehört. Die Silberfischchen heißen mit voller Länge „Lepisma saccharina“ und der Name deutet darauf hin, dass sie Zucker gerne mögen. Aber naja, Zucker mögen ja fast alle Tiere und Menschen ganz gerne. Es gehört zur Ordnung der Fischchen (Zygentoma), die wahrscheinlich seit 300 Millionen Jahren existiert. Also: Man darf auch gerne etwas Respekt vor dieser sehr alten Gattung haben!

Wie gesagt deutet „Saccharina“ im Namen auf ihre Vorliebe für Zucker hin, denn sie fressen vor allem gerne zucker- und stärkehaltige Lebensmittel. Silberfische verspeisen aber auch Schädlinge wie die Allergie auslösenden Hausstaubmilben und sie vertilgen auch Schimmel. Man könnte sie also fast als nützlich bezeichnen.

Silberfischchen pflanzen sich ganzjährig fort. Beim Paarungsritual spinnen die Männchen eine Schnur, an der die Spermapakete (das heisst tatsächlich so) befestigt sind. Und die Weibchen hangeln sich an der Schnur entlang und sammeln diese Pakete ein. Silberfischchen legen im Schnitt 100 Eier, was erstmal ziemlich wenig erscheint. Allerdings: Bei optimalen Bedingungen werden die Tiere schnell geschlechtsreif. Dann können sie sich nicht erst nach eineinhalb Jahren, sondern schon nach wenigen Monaten fortpflanzen.

 

 

 


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